GLOBALES ABKOMMEN LEGT DIE STRATEGIE ZUR BEKÄMPFUNG DES KLIMAWANDELS FEST

Die gemeinsam entschiedenen Strategien sollen eine übermäßige Erderwärmung durch Verringerung der Treibhausgasemissionen verhindern.

Das Ergebnis des Klimagipfels, an dem fast 200 Länder teilgenommen haben, galt als ein historischer Erfolg. Nun ist es jedoch notwendig, weitere Fortschritte zu erzielen, entsprechende Maßnahmen einzuführen und gleichzeitig Bewusstseinsbildung zu betreiben, eine Aufgabe, die die Regierungen und die Gesellschaft gleichermaßen betrifft.

Mehr als 45.000 Menschen nahmen an der UN-Klimakonferenz Ende 2015 in Paris teil. Darunter waren Vertreter aus allen Ländern sowie Vertreter der Privatwirtschaft und der Zivilgesellschaft. Diese massive Mobilisierung war gerechtfertigt: Die Veranstaltung, die auch unter dem Namen COP21 bekannt geworden ist, hatte das Ziel, Maßnahmen zu diskutieren, um den Klimawandel und seine Auswirkungen auf den Planeten zu verhindern. Dieses Thema betrifft uns alle und auch die Vertragspartner müssen hier ihren Beitrag leisten!

 

CHRISTIANA FIGUERES – „Wir müssen uns weiter engagieren, um Lösungen für die dringenden Herausforderungen des Klimawandels zu finden.“

Die wichtige Bedeutung dieser Veranstaltung wurde in der Eröffnungszeremonie von Christiana Figueres, Exekutivsekretärin der UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC), zusammengefasst. Zu den Vertretern aus fast 200 Ländern sagte sie: Sie haben die Möglichkeit, oder vielmehr die Verantwortung, ein Abkommen zu schließen, das die Verwirklichung der nationalen Klimaschutzziele ermöglicht.” Sie betonte, dass dieses Abkommen die globale Entwicklung fördern und das Handeln aller anregen wird. Sie betonte auch, dass ein neuer Weg eingeschlagen wurde, den sie als den wichtigsten Wendepunkt betrachtet. Sie wies darauf hin, dass es unbedingt notwendig sei, sich weiter zu engagieren, um Lösungen für diese dringlichen Aufgaben hinsichtlich des Klimawandels zu finden.

Die in Paris erreichten Ergebnisse wurden insgesamt als sehr positiv bewertet. Zum ersten Mal in der Geschichte wurde ein weltweites Abkommen geschlossen, um die Treibhausgasemissionen zu begrenzen und etwas gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu tun.

Die Erkenntnis, wie ernst der Klimawandel tatsächlich ist, war für dieses weltweite Engagement verantwortlich.
Heute ist dieses Thema allgegenwärtig, es ist nicht mehr nur ein Forschungsgegenstand für Wissenschaftler und der Inhalt von Warnungen von Umweltschützern.

Schließlich spüren wir die Konsequenzen bereits, was bei Menschen, die aufmerksam sind, was um sie herum geschieht, für große Besorgnis sorgt.

Dies trug dazu bei, dass auch der Widerstand einer Reihe von Ländern, die zuvor gegen Maßnahmen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen waren und in einigen Fällen sogar die globale Erwärmung für nicht bewiesen hielten, überwunden wurde.

 

Barack Obama betonte, dass nun der Zeitpunkt gekommen ist, dass alle ihre Kräfte vereinen müssen, um unseren Planeten zu retten.

Mit diesem Bewusstsein fand die Konferenz auf der Grundlage statt, dass es möglich ist, zu handeln, um dieses enorme Problem anzugehen, wenn alle Länder gemeinsam dieses gemeinsame Ziel vor Augen haben.

Der US-Präsident Barack Obama wies darauf hin, dass kein Land der Erde, sei es noch so groß oder noch so klein, immun gegen die globale Erwärmung ist. In seiner Rede auf der Konferenz warnte er: „In diesem Sommer sah ich in Alaska die Auswirkungen des Klimawandels mit eigenen Augen. Hier hat das Meer bereits Dörfer verschlungen, und die Küstenlandstriche haben sich durch Erosion verändert, die Gletscher schmelzen hier mit einer Geschwindigkeit, wie sie in der modernen Zeit beispiellos ist.” Und dies ist nur ein Vorgeschmack auf die Zukunft, die uns bevorsteht – ein Blick darauf, wie das Schicksal unserer Kinder aussehen wird, wenn sich das Klima weiter schneller ändert als unsere Bemühungen, das Problem zu lösen”, fügte er hinzu und erinnerte uns an einige Probleme, mit denen wir konfrontiert sein könnten:

im Meer versunkene Länder,
verlassene Städte,
Felder, auf denen nichts mehr wächst,
politische Konflikte, die wieder neue Konflikte auslösen,
noch mehr verzweifelte Menschen, die in andere Länder flüchten.

Um zu verhindern, dass diese Befürchtungen eintreffen, besteht die Hauptverpflichtung der Pariser Konvention darin, die Zunahme der globalen Durchschnittstemperatur zu begrenzen. Auf der Grundlage wissenschaftlicher Forschungsstudien wurde festgelegt, dass ein Temperaturanstieg von mehr als zwei Grad im Vergleich zur Temperatur auf der Erde vor 250 Jahren vermieden werden muss. Die Wissenschaftler glauben, dass die Auswirkungen für die Erde verheerend sein würden, wenn es noch heißer wird. Auswirkungen wären ein steigender Meeresspiegel, extreme Wetterereignisse (wie Dürren, Stürme und Überschwemmungen) und der Mangel an Wasser und Lebensmitteln.

Jedes Land stellte seine Ziele für die Reduktion von Treibhausgasen vor (so wie CO), um gemeinsam die weltweite Erderwärmung zu bekämpfen.
Es sollen Maßnahmen entwickelt werden, um zum Beispiel den Einsatz fossiler Brennstoffe – wie Öl und Kohle – zu reduzieren und stattdessen erneuerbare und sauberere Energiequellen, wie Solarenergie, Windenergie, Wasser und Biokraftstoffe zu nutzen. Gleichzeitig müssen die Produktionsmethoden in der Industrie und in der Landwirtschaft neu überdacht werden. Ein weiterer wichtiger Schritt ist das strikte Vorgehen gegen die Entwaldung.

Die Konvention richtete auch einen jährlichen Fonds in Höhe von 100 Milliarden USD ein, um diese Maßnahmen in den Entwicklungsländern zu finanzieren. Eine weitere Entscheidung war, alle fünf Jahre das Vorgehen und die erzielten Ergebnisse zur Eindämmung des Klimawandels zu überprüfen.

DIE ROLLE DER VERTRAGSPARTNER

Jeder Einzelne muss zur Verringerung der Treibhausgasemissionen beitragen Ein nachhaltigeres Verhalten im Alltag ist nur ein erster Schritt, weitere Maßnahmen sind erforderlich:

• Bevorzugung von umweltfreundlicheren Produkten: Dies gilt für Kältemittel wie Kohlenwasserstoffe (siehe Seite 14) ebenso wie für alle Geräte und Gerätekomponenten.
• Vermeidung des Kältemittelaustritts in die Atmosphäre: FCKW, H-FCKW und HFKW tragen zur Erderwärmung bei. Bei Reparaturarbeiten und Kompressoränderungen ist Vorsicht geboten, um Leckagen zu vermeiden. Machen Sie Ihren Kunden auch die Wichtigkeit vorbeugender Instandhaltung deutlich, um dieses Problem zu vermeiden.
• Gebrauchte Kompressoren sind dem Recycling zuzuführen: Kompressoren müssen einem geeigneten Zweck zugeführt werden, da die Materialien, aus denen sie hergestellt sind, wiederverwendet werden können. Das Gleiche gilt für Kühlschränke, die das Ende ihrer Nutzungsdauer erreicht haben. Dies verringert den Verbrauch und den Abbau von natürlichen Ressourcen und sorgt auch dafür, dass weniger Abfälle entstehen.
• Bewusste Nutzung des eigenen Pkws: Vermeiden Sie es, das Auto zu benutzen, wenn es nicht unbedingt nötig ist, und fahren Sie stets kraftstoffsparend.
• Sparen Sie Energie und zeigen Sie auch Ihren Kunden, wie es geht: Vermeiden Sie verschwenderischen Stromverbrauch, indem Sie die unnötige Verwendung von Beleuchtung und Elektrogeräten einschränken. Das ist gut für den Planeten und auch für Ihren Geldbeutel. Sie sollten auch Ihre Kunden darüber aufklären, wie sie die Kühlgeräte am besten nutzen, um eine maximale Energieeffizienz zu erreichen.

Herausforderungen

Die Berechnungen des Weltklimarats der Vereinten Nationen (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC), eine Gruppe von Klimaexperten aus der ganzen Welt, zeigen, dass es eine große Herausforderung sein wird, die in der Konvention festgelegten Ziele zu erreichen. Die durchgeführten Studien haben gezeigt, dass die Emissionen bis 2050 um 70–90 % gesenkt worden sein müssen, um sicherzustellen, dass der Temperaturanstieg unter 2° C bleibt.

 

Die Regierungschefs aller Länder kamen in Paris zusammen und haben Vorschläge und Lösungen für die Bekämpfung des Klimawandels diskutiert.

Diese Herausforderung wird noch größer, da die Konvention noch keinen Zeitplan für die Maßnahmen festgelegt hat. Das abschließende Dokument sagt nur aus, dass man beginnen muss, die Emissionen so früh wie möglich zu senken und dass sie irgendwann „in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts” gleich null sein müssen.

Dies bedeutet, dass die Unterzeichnung der Konvention zwar ein wichtiger Schritt ist, aber noch lange nicht ausreicht (siehe Kasten unten). Weitere Schritte sind erforderlich, dafür ist das Engagement von Regierungen, Unternehmen und von jedem Einzelnen von uns notwendig. Es wird notwendig sein, sich auf Neuerungen einzulassen, nach unterschiedlichen Lösungen zu suchen und zu überprüfen und zu verbessern, was heute bereits getan wird.

Jeder Servicepartner muss hier seinen Teil beitragen, sowohl persönlich als auch bei seiner Arbeit. Deshalb informieren Sie sich über Themen wie umweltfreundliche Kältemittel (lesen Sie mehr über Kohlenwasserstoffe auf Seite 14), Energieeffizienz, Recycling u. a. (siehe Kasten auf der gegenüberliegenden Seite). So können Sie Ihren persönlichen Beitrag leisten und dabei auch auf Ihre Kunden einwirken – sowie andere Menschen aus Ihrer Umgebung –, dem gleichen Weg zu folgen! 

ES IST EIN SCHRITT VORWÄRTS, NICHT EINE DEFINITIVE LÖSUNG

Die in Paris unterzeichnete Konvention allein wird das Problem des Klimawandels nicht lösen. Die Vereinten Nationen (UN) weisen darauf hin, dass es keine schnellen Lösungen oder Zauberformeln für dieses Problem gibt. „Die Herausforderung durch den Klimawandel anzunehmen, wird eine der komplexesten Aufgaben sein, mit denen die Welt je konfrontiert war. Der Klimawandel steht nun an der Spitze der globalen Agenda, und die Regierungschefs von Ländern, die Städte, die Privatwirtschaft, Zivilgesellschaft und alle Religionen engagieren sich dafür. Während der Vorbereitung der Konferenz haben mehr als 150 Länder nationale Ziele zur CO-Reduzierung in der Atmosphäre vorgelegt – das entspricht 90 % der weltweiten Emissionen.”

Die Vereinten Nationen sind der Ansicht, dass die Konvention ein wichtiger Schritt ist und dass alle Länder sich daranhalten müssen, um gemeinsam den globalen Temperaturanstieg zu begrenzen.

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