Wir brauchen zunehmend Kenntnisse über Kohlenwasserstoffe, die immer häufiger auf dem Markt anzutreffen sind.

Die Verwendung der Kohlenwasserstoffe R600a und R290 als Kältemittel hat sich etabliert und gewinnt am Markt immer mehr an Bedeutung.

Auf der einen Seite stellen diese Kältemittel eine gute Lösung aus technischer Sicht dar, gleichzeitig geben sie eine Antwort auf die Notwendigkeit, weniger Umweltbelastungen zu verursachen. Daher wurden sie von zahlreichen Kühlgeräteherstellern eingeführt.

Hinsichtlich des Umweltaspekts kann man festhalten: Sie schädigen die Ozonschicht nicht und tragen  nur unwesentlich  zur Erderwärmung bei – ein erheblicher Vorteil gegenüber vielen anderen Alternativen, die jetzt auf dem Markt angeboten werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass mit ihnen Kühlanlagen viel leistungsfähiger sind.

Wer noch nicht mit diesen Kältemitteln vertraut ist, sollte wissen, dass R600a – oder Isobutan – vor allem in Haushaltskühlschränken und einigen Arten von gewerblichen Geräten verwendet wird, während R290 oder Propan eine Alternative ist, die zunehmend häufiger in gewerblichen Kühlanlagen anzutreffen ist.

Von einigen Fachleuten und Unternehmen wird immer noch ein gewisses Maß an Bedenken in Bezug auf die Verwendung von Kohlenwasserstoffen geäußert, denn diese Substanzen sindentflammbar.
Aber das ist eine unnötige Sorge. Wenn man weiß, wie man mit ihnen umgeht, ist kein Risiko mit ihnen verbunden. Mehrere europäische Länder dienen als Vorbild: Dort werden Isobutan und Propan seit vielen Jahren eingesetzt.

Es gibt weitere Informationen, die deutlich machen, wie sicher ihre Verwendung ist. Zunächst ist anzumerken, dass der gesamte elektrische Stromkreis dieser Geräte für brennbare Gase ausgelegt ist, damit Funkenerzeugung verhindert wird.

Außerdem ist die tatsächliche Füllmenge mit Kohlenwasserstoffen in einem Kühlschrank sehr gering, in einem Haushaltskühlschrank etwa beträgt sie 80 g, und bei Gewerbekühlschränken sind es 150 g. Zum Vergleich: Die Kohlenwasserstoffmenge in einem Kühlschrank beträgt ungefähr 1 % der Gesamtmenge einer 13-kg-Gasflasche, wie sie gemeinhin in Küchen als Haushaltsgas verwendet wird. Da Kühlanlagen abgedichtet sind, kommt das Gas nicht mit der Umwelt in Kontakt.

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ES DARF KEIN FLÜSSIGGAS VERWENDET WERDEN
Flüssiges Erdölgas (Liquefied Petroleum Gas, LPG), auch als Haushaltsgas bezeichnet, kann nicht als ein Kältemittel in Kühlgeräten verwendet werden.
Nur die Kohlenwasserstoffe Isobutan (R600a) und Propan (R260) dürfen für diese Zwecke verwendet werden.
LPG ist eine Mischung aus Butan und Propan in unterschiedlichen Mischungsverhältnissen von R600a und R290. Die Verwendung dieser Mischung kann zur Bildung von Feuchtigkeit im Gerät und zu anderen Problemen führen. LPG unterscheidet sich nicht nur durch seine chemische Zusammensetzung, sondern es wird auch ein Zusatz hinzugefügt, der dem Gas einen charakteristischen Geruch verleiht, der das Auffinden von Leckagen vereinfacht, dieser Zusatzstoff kann aber mit den Komponenten im Kühlgerät reagieren. 
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Notwendige Vorsichtsmaßnahmen

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Vor dem Schweißen müssen alle Gasrückstände aus den Rohrleitungen entfernt werden.

Bevor Reparaturen an Geräten durchgeführt werden, in denen diese Kältemittel verwendet werden, sollten wir uns die Eigenschaften dieser Substanzen vor Augen führen. Da sie brennbar sind, müssen einige Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden:

• Vor dem Beginn der Arbeiten muss ein Blick auf die technischen Angaben geworfen werden, frischen Sie Ihr Wissen über bewährte Methoden und Vorsichtsmaßnahmen auf.

• Vor dem Schweißen muss zunächst das gesamte Kältemittel, das sich noch im Gerät befindet, abgelassen werden. Dies sollte entweder in einem gut belüfteten Raum geschehen oder aber das Kältemittel wird in einem geschlossenen Behälter gesammelt. Stellen Sie sicher, dass die Rohrleitungen vollständig frei von Isobutan oder Propan sind, bevor Sie den Schweißbrenner verwenden. Das Befüllen und Spülen der Rohrleitung mit Stickstoff kann hier Sicherheit bringen.

• Verschließen Sie das Prozessrohr mit einer Spannzange.
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Die Verwendung des Lokring®-Systems macht die Verwendung eines Schweißbrenners unnötig.

• Auch mit dem Lokring®-System können Rohre verbunden werden, so kann Schweißen vermieden werden.

• Seien Sie vorsichtig bei elektrischen Geräten, diese müssen für die Entflammbarkeit dieser Kältemittel geeignet sein.

Als wichtige Richtschnur gilt, dass Isobutan und Propan nur in Kompressoren verwendet werden dürfen, die für ihre Verwendung ausgelegt sind. Auf diese Weise wird eine gute Betriebsleistung und Betriebssicherheit des Geräts gewährleistet.

Was die elektrischen Komponenten angeht, muss betont werden, dass jeweils für den Kompressor zugelassene Anlaufvorrichtungen verwendet werden müssen. Der Thermoschutz muss zu ¾ gekapselt sein (mit Abdeckung) oder es muss sich um ein 4TM-Modell handeln.

Die Filtertrockner sollten das Trockenmittel 4A-XH5 enthalten.

Einige Eigenschaften einer Kälteanlage ändern sich, wenn Kohlenwasserstoffe als Kältemittel verwendet werden. Und zudem gibt es auch wichtige Unterschiede zwischen Anlagen, die R600a verwenden und solchen, die für die Verwendung mit R290 ausgelegt sind.

Bei einem Kompressor, der mit R600a verwendet wird, ist die Verdrängung ungefähr 70 % größer als bei einem ähnlichen Kompressor mit R134a. R600a besitzt auch in allen Temperaturbereichen niedrigere Dampfdrücke als R12 und R134a.

Bei Propan liegt der Fall etwas anders. In Kompressoren mit R290 ist das verdrängte Volumen immer kleiner, es kann im Vergleich zu Modellen mit R134a um bis zu 40 % geringer sein. Propan arbeitet mit höheren Drücken als R600 a oder R134a.

In Bezug auf die Gasbefüllung sind die Eigenschaften für R600a und R290 gleich: In beiden Fällen ist die Füllmenge normalerweise 40 % geringer als bei anderen Kältemitteln – ein weiterer Grund, warum wir keine Bedenken im Hinblick auf die Betriebssicherheit von Kohlenwasserstoffen haben sollten.

In anderen Aspekten gibt es wenige Änderungen. Bei Kapillarrohren und Wärmeaustauschern (Verdampfer und Verdichter) bleiben fast immer die gleichen Anlageneigenschaften erhalten, die auch für andere Kältemittel gelten.

Abschließend eine wichtige Empfehlung: In Anlagen, die für die Verwendung mit Kohlenwasserstoffen ausgelegt sind, dürfen diese niemals durch andere Kältemittel ersetzt werden.

Tipp: Wenn Sie noch Zweifel haben oder Ihre Kenntnisse zu diesem Thema erweitern möchten, können Sie sich das Video zum Austausch von Kompressoren auf der Website des Clubs ansehen (www.clubedarefrigeracao.com.br) Der dort gezeigte Kompressor verwendet Kohlenwasserstoff.

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