Internet-Ressourcen sind bei der Kommunikation mit Kunden ausgesprochen wichtig. 

Jeden Tag wächst die Zahl der Menschen mit Internetzugang aus allen Altersgruppen, sozialen Schichten und mit unterschiedlichen Bildungsniveaus. Dies geschieht auf der ganzen Welt, und Brasilien bildet dabei keine Ausnahme. Eine aktuelle Umfrage des Comitê Gestor da Internet no Brasil, das für die Domainverwaltung in Brasilien zuständig ist, veröffentlichte Daten, die dies deutlich machen:

• Mehr als die Hälfte der Bevölkerung nutzt das Internet regelmäßig.
• 49 % aller Haushalte im Land haben einen PC.
• 42,5 Mio. Menschen nutzen ein Mobiltelefon, um aufs Internet zugreifen.

Die Nutzung von Mobiltelefonen nimmt ständig zu, dies eröffnet neue Möglichkeiten für die Kommunikation mit Menschen, die immer unterwegs sind.

Die Verwendung digitaler Ressourcen hat rasend schnell zugenommen. Mit der wachsenden Popularität von Smartphones – technisch ausgereifte Mobiltelefone, bei denen die Internetnutzung im Vordergrund steht – werden sich diese Zahlen weiter erhöhen. Immer mehr Menschen werden auf Websites surfen, nach Informationen suchen und in den sozialen Medien (wie Facebook, Instagram, Twitter und anderen) präsent sein.

Dabei muss man sich nur einmal anschauen, was bereits in den Industrieländern geschieht, um dieses Potenzial zu erkennen: Ein US-Bürger nutzt sein Smartphone durchschnittlich zwei Stunden pro Tag für Onlinezwecke. Andere wichtige Daten, die diese Einschätzung unterstützen, kommen aus England, wo ungefähr 80 % der Smartphone-Besitzer dieses sofort nach dem Aufwachen benutzen, um eingegangene Nachrichten und News zu sehen und andere Services zu nutzen.

Die Situation in Brasilien ist in dieser Hinsicht nicht viel anders: Eine Umfrage von 2013 ergab, dass jeder Brasilianer täglich 84 Minuten mit seinem Smartphone verbringt.

Marcelo Sinelli, Berater bei der Sebrae-SP (die brasilianische Agentur für die Unterstützung von Klein- und Kleinstunternehmen) weist darauf hin, was diese neue Realität eigentlich „bedeutet. „Ganz unabhängig von der Art des Unternehmens muss man heute im Internet präsent sein. Heute ist jeder vernetzt und sucht nach Informationen im Internet”, erklärt er.

Laut der Sebrae nutzen acht von zehn der brasilianischen Internetnutzer Facebook. Dies macht Facebook zu einem leistungsfähigen Marketinginstrument für Unternehmen und Produkte.

Aber Vorsicht ist geboten bei der Verwendung von Social Media, die von den Nutzern als Mittel für private Beziehungspflege und den Austausch von Informationen angesehen werden. Dies bedeutet, dass der Verkauf und Werbeaktionen nicht im Mittelpunkt der Aktivitäten eines Unternehmens in diesem Bereich stehen sollten, denn dies kann zu negativen Reaktionen des Nutzers führen.

Eine gute Alternative für den Einzelhändler im Bereich von Ersatzteilen für die Kältetechnik – auch für einen Servicepartner – ist dabei das Einrichten einer eigenen Fanpage (eine spezielle Seite auf Facebook für Unternehmen oder Marken), er kann  dann seine Kontakte einladen, diese Seite zu liken. Dann kann er eine Werbeaktion durchführen, um Traffic auf der Seite zu generieren und die Initiative bekannt zu machen”, erklärt Sinelli. „Danach ist es jedoch wichtig, auch weiterhin attraktive und relevante Inhalte einzustellen, damit die Leute die Seite auch später wieder gerne und häufig besuchen.”

Die Pflege einer Fanseite erfordert Arbeit, Zeit und Weiterbildung. Der Berater gibt Tipps, was getan werden sollte:

• Suchen Sie nach nützlichen und zuverlässigen Informationen.
• Finden Sie Bilder, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, und veröffentlichen Sie sie (es gibt zahlreiche kostenlose Bilddatenbanken im Internet, in denen Sie Bilder finden können).
• Sorgen Sie dafür, dass die Inhalte immer aktuell sind.
• Stellen Sie Materialien in verschiedenen Formaten wie Text, Grafiken, Tabellen, Fotos, Illustrationen, Videos usw. bereit.
• Antworten Sie auf die Kommentare der Besucher.
• Schreiben Sie grammatisch korrekt und klar, um glaubwürdig zu sein.

Einer der Hinweise von Sinelli ist es, sich mit Herstellern von Ersatzteilen und Geräten in Verbindung zu setzen, um aktuelle Nachrichten zu erhalten, die auf der Fanpage veröffentlicht werden können. „Diese Unternehmen werden mit Sicherheit daran interessiert sein, denn dies hilft auch den Firmen dabei, Werbung für ihre Produkte zu machen”, betont er.

Eine weitere Empfehlung ist es, die Feiertage im Blick zu haben (Weihnachten, Ostern etc.) und entsprechende Inhalte einzustellen. Und auch wichtige News, die als Vorwand für Posts dienen können, die die Aufmerksamkeit der Internetnutzer auf sich ziehen.

Denken Sie daran, interessante Inhalte häufig mit Freunden und Kollegen zu teilen, dadurch sehen noch mehr Menschen Ihren Beitrag, und in vielen Fällen kann das für diese potenziellen Kunden der erste Kontakt mit Ihrem Unternehmen sein.

INTERESSANTE INHALTE WERDEN HÄUFIG MIT FREUNDEN UND KOLLEGEN GETEILT, DADURCH SEHEN MEHR MENSCHEN IHREN BEITRAG.

Eine gute Inspirationsquelle – und auch um nach Informationen zu suchen – sind die Unternehmensseiten auf Facebook. Ein Beispiel dafür ist die Unternehmensseite von Embraco. Die Seite finden Sie hier: www.facebook.com/EmbracoBR.

Wer Social Media verwendet, hat schon gesehen, dass man auch Werbeanzeigen schalten kann. Sie werden Facebook Ads genannt und sie lenken die Internetnutzer direkt auf Ihre Fanpage oder Ihre Website. Für diese Anzeigen können Sie jeweils die Zielgruppe auswählen, die Sie erreichen möchten,  je nach Alter, Geschlecht, Beruf, Stadt oder Region, persönlichen Interessen usw..

Geplante Strategie

Die Erstellung von Facebook-Seiten sollte dabei nicht die einzige Aktion bleiben. Im Gegenteil: Im Idealfall ist dies Teil einer umfassenden Marketingstrategie.

Eine Website, auf der möglichst auch Produkte verkauft werden, ist eine Möglichkeit, die viele Gelegenheiten bietet, den Kundenstamm zu erweitern. Wenn man eine Website hat, kann man von Leutenweltweit gefunden werden”, betont der Berater.

Es scheint zunächst einmal, dass dies nur für größere Unternehmen gilt. Aber es ist nicht erforderlich, viel zu investieren. „Es gibt kostenlose Tools, mit denen man eine Website und sogar einen Onlineshop erstellen kann. Der Einzelhändler braucht nur ein paar Recherchen zu machen, sich erkundigen, wie es geht, und kann loslegen. Dabei ist es auch in Ordnung, Fehler zu machen: Wichtig ist es, aus den Versuchen zu lernen und die Arbeit stets zu verbessern”, sagt Sinelli.

Wenn Sie ein wenig Geld zur Verfügung haben, können Sie auch in einen gesponserten Link investieren: Dabei handelt es sich um eine kostenpflichtige Anzeige, die dafür sorgt, dass Ihre Seite oben über den Ergebnissen der Internet-Suchmaschinen oder daneben angezeigt wird. „Auf diese Weise wird man schnell gefunden, wenn jemand auf Google nach einer bestimmten Art eines Onlineshops sucht.”

Im Internet präsent zu sein, ist heute für jede Art von Unternehmen sehr wichtig, weil die Suche nach Informationen in der Regel genau dort beginnt. Dies wurde mit der Entwicklung der Technologie und der Verbreitung von Smartphones noch stärker.

Smartphones sind eine große Hilfe für Selbstständige und Vertragspartner, die häufig unterwegs sind und nicht immer einen PC oder einen Laptop zur Verfügung haben. Smartphones passen in jede Tasche und erlauben den Zugang zum Internet, sie können verwendet werden, um technische Informationen zu finden, Fragen zu klären und auf Kundenanfragen zu reagieren.

Sie können sie auch – und das ist besonders für den Händler interessant – benutzen, um Preise zu finden oder direkt Ersatzteile einzukaufen. Manche verwenden das Smartphone sogar, um dem Kunden direkt auf dem Display Produktdaten und Preise zu zeigen.

Diese Beispiele zeigen, dass Sie keine Zeit verlieren dürfen: Heute gehört es einfach dazu, Teil dieser virtuellen Welt zu sein. Wer nicht daran teilnimmt, wird es zunehmend schwer haben, neue Kunden zu gewinnen, denn die jungen Leute, die beginnen, als Marktteilnehmer aufzutreten, und bald die Mehrheit der Bevölkerung ausmachen werden, sind zu 100 % vernetzt.